Fassadenaufmaß

Im einfachsten Fall werden lediglich Flächen, die Lage und Anzahl von Durchbrüchen (Fenster, Türen) oder die Traufhöhe und Firsthöhe ermittelt.
Detaillierte Pläne erfassen auch:

• Verzierungen an der Fassade wie Gesimse, Lisenen, Bossen, Fenstergewände, Gauben
• Schäden an der Fassade wie Setzungsrisse
• unterschiedliche Materialien wie Fachwerk, Steinaufmaß
• Verformungen innerhalb der Fassade
• Neigungen des gesamten Bauwerks

Fassaden lassen sich händisch, per Fotografie, Photogrammetrie oder 3D Scanner vermessen. Hand- und Photoaufmaß scheitern jedoch bei der Detaillierung, insbesondere wenn es um dreidimensionale Strukturen geht.

Schätzen Sie Ihren Aufwand anhand von Fassadengröße und gewünschter Detaillierung ein. Die Zugänglichkeit und Sichtbarkeit des Aufnahmebereichs sind ebenfalls Kriterien für den Aufwand.

Stehen Fahrzeuge vor der Fassade oder sind viele Menschen unterwegs? Bei welchen Lichtverhältnissen kommt die Fassade am Besten zur Geltung? Wählen Sie aus beiden Gründen am besten wenig frequentierte Zeiten, einen wolkenverhangenen Tag und bei Bedarf die Stunde vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang.

FAZIT: Zugänglichkeit und Sichbarkeit der zu erfassenden Fassadenelemente muss gewährleistet sein. In Bezug auf den Publikumsverkehr ist sicherzustellen, dass ein augensicheres Gerät zum Einsatz kommt.

Bei der Fassadenvermessung spielen manche 3D Messsysteme ihre Vorteile voll aus, andere dagegen sind nur bedingt geeignet. Wir beraten Sie gerne, welche Systeme für Ihr Projekt optimal geeignet sind.

Für Länge und Höhe der Fassade reichen klassische Messverfahren sicherlich aus, spätestens jedoch, wenn Sie ein verformungsgerechtes Aufmaß oder ein Steinaufmaß benötigen, werden Sie auf ein bildgebendes 3D Messverfahren zurückgreifen.

FAZIT: Ihre Aufgabenstellung definiert die Wahl des Messsystemes. Formulieren Sie Ihre Aufgabenstellung.

Folgende Messsyteme empfehlen wir:

• Leica BLK360
• FARO Focus
• FARO X-Serie
• Trimble TX8

Wählen Sie die passende Auflösung und Qualität in den Einstellungen des 3D Scanners aus. Scannen Sie mit großzügiger Überlappung und fertigen Sie eine Vielzahl von Aufnahmen.

Unsere Tipps: Nehmen Sie jeweils einen Scan neben der Fassade und einen pro Fenster auf. Reihen Sie die Scans wie auf einer Perlenschnur aneinander.

Sie erreichen so eine problemlose automatische Registrierung der Daten und eine vollständige Erfassung der relevanten Bereiche.

Unsere gängisten Messsysteme erlauben Ihnen bereits vor Ort eine Registrierung während der Aufnahmen. So gewinnen Sie die Sicherheit, dass die Daten später verwertbar sind und sparen sich den Zeitaufwand für die Registrierung im Nachgang.

FAZIT: Schätzen Sie Ihren Aufwand sowie die Auflösung mit unserem Aufwandsrechner ab. In wenigen Schritten erhalten Sie eine Aussage zum Zeitaufwand Ihrer Fassadenvermessung.

Keine Zeit für die Auswertung? Kein Problem. Schicken Sie uns das System samt erfasster Daten. Wir werten diese für Sie aus. Optional erstellen wir Ihnen Grundriss, Pläne und vieles mehr. Häufig gebucht: Fassadenansichten für die Eingabeplanung.

Bei der Registrierung werden die einzelnen Aufnahmen miteinander rechnerisch verbunden. Das heißt alle Aufnahmen werden zueinander ausgerichtet und bilden dann zusammen ein 3D Objekt bzw. eine 3D Punktwolke.

Bei rein fotografischen Verfahren (Photogrammetrie) müssen Sie dem System noch einen Maßstab mitgeben. Dies erfolgt durch händisch Messen einer passenden Struktur vor Ort. Sie können zum Beispiel die Gesamtlänge der Fassade oder die Höhe einer Türöffnung als Maßstab verwenden.

Die Ausrichtung der 3D Daten im Raum ist ein wichtiges Thema, dass wir in unseren Tutorials ausführlich beschreiben.

FAZIT: Aktuelle Messsysteme erledigen das Zusammenführen automatisiert vor Ort. Bei Verlassen der Baustelle sind somit bereits alle Unsicherheiten beseitigt.

Nach der Registrierung stehen die Aufnahmen als Gesamt-Panorma zur Verfügung. In diesem können Sie sich intuitiv bewegen und bereits Maße abgreifen und Screenshots von interessanten Passagen fertigen.

Ein Orthofoto ist ein entzerrtes, zweidimensionales Abbild Ihrer Fassade. Es eignet sich bereits hervorragend als Arbeitsgrundlage für die Ermittlung von Maßen und die weitere Planung. Aus einem Orthofoto lässt sich problemlos ein Fassadenplan zeichnen. Für Ihr Projekt ermitteln Sie bei der Vorplanung die gewünschte Auflösung, Größe und Farbigkeit Ihres Orthofotos und wählen dazu passend Messystem und Messanordnung. Hierbei unterstützen wir Sie gerne mit Tutorials und direkter Beratung.

In nahezu allen CAD System können Sie 3D Punktwolken oder mindestens ein Orthofoto verwenden, um Ihre gewünschten Pläne in 2D zu zeichen. Oftmals ist es aber sinnvoller ein 3D Modell zu zeichen und daraus die gewünschten 2D Pläne abzuleiten.

Der Aufwand variiert stark mit der gewünschten Qualität, sprich Genauigkeit und Detaillierung.

Für bestimmte Anwendungen reicht aber bereits das oben erwähnte Orthofoto samt Maßstab völlig aus!